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Von: Ragnar Hoenig
© AWO Bundesverband
Brigitte Döcker, Mitglied im Vorstand des AWO Bundesverbandes.
In drei Wochen gilt es, den deutschen Bundestag zu wählen. Heute beginnt die zehnte Themenwoche des AWO Wahlcountdowns. Diese Woche dreht sich alles um das Thema Pflege. „Satt, sauber, trocken reicht nicht. Gute Pflege braucht Zuwendung und Zeit“, erklärt AWO Vorstandsmitglied Brigitte Döcker im Drei-Fragen-Interview der Woche.
Die AWO fordert seit vielen Jahren, dass dem Personal in der Pflege mehr Gewicht beigemessen wird. „Die Rahmenbedingungen für mehr Personal, eine leistungsgerechte Bezahlung und bessere Arbeitsbedingungen in der Pflege muss die Politik schaffen. Auch muss sie dafür Sorge tragen, dass eine angemessene Bezahlung der Pflegefachkräfte von den Pflegekassen refinanziert wird“, betont Brigitte Döcker. Denn schon heute gibt es vielerorts zu wenig qualifiziertes Personal.
Pflege findet auch zu Hause statt. Dafür reduzieren pflegende Angehörige ihre Arbeitszeit oder geben ihre Berufstätigkeit sogar ganz auf. „Zu pflegen darf nicht arm machen. Ein Leben auf Hartz IV-Niveau sollte nicht die Folge davon sein, einen Familienangehörigen gepflegt zu haben. Wir brauchen bessere Unterstützungsleistungen für pflegende Angehörige“, fordert Döcker. Zwar erhalten pflegende Angehörige das Pflegegeld, dieses ist jedoch viel geringer als das vorher erzielte Einkommen. Hier bedarf es weiterer Verbesserungen durch die Pflegestärkungsgesetze.
Pflege darf nicht länger arm machen!
Wer Angehörige pflegt, muss viele Opfer bringen. Viel zu viele, findet die AWO, und fordert deutliche Entlastung für pflegende Angehörige. Mehr.
Die Rolle der Kommunen stärken und ausbauen
Unsere Gesellschaft verändert sich tiefgreifend. Den Kommunen kommt deshalb im Bereich der Pflege eine ganz besondere Bedeutung zu. Und diese wächst. Mehr.
Pflegeverantwortliche müssen gestärkt werden
Auch wenn in dieser Legislaturperiode ein Teil des Reformstaus in der Pflegeversicherung mit den drei Pflegestärkungsgesetzen angegangen wurde, bleibt noch einiges zu tun. Mehr.
Wir brauchen die solidarische Bürgerversicherung
Damit pflegebedürftige Menschen auch in Zukunft eine angemessene Pflege und Betreuung erhalten, ohne einen Großteil der Kosten und Kostensteigerungen allein den Betroffenen aufzubürden, plädiert die AWO seit Jahren für die Einführung einer solidarischen Bürgerversicherung (siehe z.B. hier und hier) mit folgenden Eckpunkten: Mehr.
Der AWO-Wahlcountdown 2017:
In 12 Wochen stellt die AWO 12 Forderungen an die Politik.
Im Rahmen ihres Wahlcountdowns leitet die AWO ab dem 03. Juli jeweils montags durch ein Drei-Fragen-Interview eine Themenwoche ein. Alle Infos werden auf awo.org und in den Social-Media-Kanälen des AWO Bundesverbandes bereitgestellt. Die Kampagne wird im Netz unter dem Hashtag #awobtw17 gebündelt.
Noch 4 Wochen bis zur Wahl: Thema Rassismus
Rechte Parteien erstarken zunehmend. Die AWO verstärkt deshalb erneut ihr Engagement für die Achtung der Menschenrechte. Mehr.